Als sich der Herausgeber des bekannten Reiseführers „Lonely Planet“ vor einigen Jahren auf einer dieser besagten vorgelagerten Inseln aufgehalten hat, beschrieb er seine Eindrücke als die eindringlichsten und schönsten, die er jemals erlebt hat. Starke Worte für einen Fachmann, der praktisch die ganze Welt kennt.
Nur auf diesen vorgelagerten Inseln haben sich Fauna und Flora noch wie seit Urzeiten erhalten können. So findet man nur noch dort das so einzigartige Tussock Gras, hohe Büsche in denen bodenbrütenden Tiere besonders guten Schutz finden.
Doch auf den Falkland Inseln ist es mitnichten der Artenreichtum, der das Habitat besonders macht, sondern die Masse der Kolonien. Es gibt hier proportional mehr Tierpopulationen als an jedem anderen Ort der Welt.
Die Transfers dorthin erfolgen durch die Propellermaschinen der FIGAS (Falkland Islands Government Air Service).
Mitte des 19.Jahrhunderts waren so gut wie alle Seehunde, Seelöwen, Seeleoparden und Seeelefanten auf den Falkland Inseln ausgerottet. Erst in den 1880ern, als der Bestand so weit geschrumpft war, dass es kaum noch Tiere zu „verarbeiten“ gab, hielt man inne.
Nicht alle Bestände haben sich seit dieser Zeit erholt, doch viele große Kolonien sind zurückgekehrt. Zudem nimmt die Regierung der Falkland Inseln den Schutz der Wildtiere sehr ernst und ist sich seiner Berufung mehr als bewusst.
Krill ist der wichtigste Bestandteil in der Nahrungskette aller Meeresbewohner im Südatlantik. Ohne ihn würde das Ökosystem kollabieren. Ob Sie es glauben oder nicht: In einer Pinguin-Kolonie in einer Pfütze ausgespuckten oder ausgeschiedenen Krills auszurutschen ist ein gutes Zeichen. Denn es heißt, dass die Krebschen da angekommen sind, wo sie hingehören. Und das ist nicht die Fischindustrie. Hier herrscht ein weltweites Gerangel um Krillbestände. Viele Nationen nutzen ihn, etwa als Suppen Geschmacksverstärker, Tierfutter oder Wurstbeilage. Dies bedarf kaum einer weiteren Bemerkung.
CCALMR, die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis fungierte in den letzten Jahrzehnten als Instanz zur Überwachung der Krillbestände und Einhaltung von Quoten.
Doch die geopolitischen Einflüsse verschieben sich und früher stark engagierte Nationen wie die USA oder Australien kürzen ihre Etats. Andere Mächte wie Russland oder China rücken ins Rampenlicht. Im April 2020 wurde in Shanghai ein Rekordvorhaben bekannt gegeben: der Bau des größten Krillkutters der Welt.